Dieser Hymnus ist in drei Fassungen (A B C) erhalten. Auch er ist wahr scheinlich bei Inkubationszeremonien in Tempeln gebraucht worden. Hermes-Thoth wird beschworen, einen weissagenden Traum zu schicken, und es wird eigens gesagt, daß der Traum Vorschriften zur Heilung von Krankheiten enthalten könne. Thoth war ja Patron der Ärzte. Es wird nicht spezifiziert, von welcher Art der Traum sein wird; es könnte sein, daß Hermes selbst erscheint, oder daß die Weisung durch eine beliebige Traumerscheinung erfolgt. Aber auch das Auftreten eines Toten geistes kommt in Betracht, denn Thoth ist Mondgott, ja manchmal der Mond selber, und es heißt im vierten Vers (V 404 = d), daß Hermes seinen Weg durch die Luft unterhalb des Tartaros nimmt, und im sechsten und siebenten Vers (V 40617 = f/g) , daß er mit seinem Licht die Menschen erfreut, die ihr Leben beendet haben und unter der Erde sind. Er kann also Totengeister heraufschicken. Der griechische Hermes ist Geleiter der Toten seelen. Für die Hypothese, daß der Text im Tempelkult benutzt wurde, spricht V 397. Dort heißt es, daß der Orakel sucher sich zum Inkubationsschlafnieder legen solle, "ohne irgendjemand Antwort zu geben". Es wird vorausgesetzt, daß er nicht allein ist. Die Texte sind abgedruckt und besprochen worden von F. Graf, in: ehr. A. Faraone - D.
Produktkennzeichnungen
ISBN-10
3531099493
ISBN-13
9783531099491
eBay Product ID (ePID)
194013674
Produkt Hauptmerkmale
Produktart
Lehrbuch
Sprache
Deutsch
Anzahl der Seiten
136 Seiten
Verlag
Vs Verlag für Sozialwissenschaften
Publikationsname
Traumtexte
Autor
Maria Totti
Format
Taschenbuch
Erscheinungsjahr
2001
Zusätzliche Produkteigenschaften
Hörbuch
No
Inhaltsbeschreibung
Paperback
Item Length
24cm
Item Height
7mm
Item Width
17cm
Mitautor
Reinhold Merkelbach
Item Weight
249g
Buchreihe
Abhandlungen der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften